Geschlechtertanz, Augsburg, 1500, Kunstsammlungen und Museen Augsburg

Von der Steinzeithöhle zum keltischen Fürstensitz

AGT Vereinsausflug am 26. Mai 2018

Unser Ausflug führte uns bei schönstem Sonnenschein ins Nördlinger Ries. Der Archäologe Dr. Bakker begleitete uns bei unserer Erkundungsfahrt. Er machte uns mit steinzeitlichen Höhlen, den Mauerresten einer römischen Villa und den befestigten Höhensiedlungen der Kelten bekannt. Nebenbei erläuterte er uns die gesamte Menschheitsgeschichte, bezogen auf das Nördlinger Ries. Seine Begeisterung und enormer Wissensschatz sorgten schnell für reges Interesse an seinen Ausführungen. 

Unser erstes Etappenziel waren die Ofnethöhlen am Riesrand. Im Bereich der Höhlen fand man bei Grabungen altsteinzeitliche Kulturreste und eine Schädelbestattungsgrube.

Am Fuße des Hügels besichtigten wir die Mauerreste einer römischen Villa und des gut erhaltenen Badehauses. Die Römer hatten den Limes extra um den Riesrand in das Gebiet der Barbaren gelegt, damit sie die fruchtbaren Böden im Rieskrater für ihre Landwirtschaft nutzen konnten.

Lange bevor die Römer das Ries erobern konnten, lebten dort die Kelten.

Bevorzugt auf den kegelförmigen Bergen, mit flachen Bergrücken am Riesrand, bauten die Kelten ihre Siedlungen und Fluchtburgen.

Wir erkundeten den kleineren Goldberg, auf dem es eine befestigte Höhensiedlung gab und den imposanten Ipf bei Bopfingen, der ein keltischer Fürstensitz gewesen sein könnte.

Der Aufstieg auf den Ipf, nach dem üppigen Mittagessen im Sonnenwirt in Bopfingen, war kein Verdauungs-Spaziergang, sondern eher Alpinismus in Kurzform.

Die Freude über den sagenhaften Rundum-Blick vom Hochplateau war ehrlich verdient.

Den Abschluss unseres archäologischen Ausflugs in den Rieskrater bildete am Nachmittag der Besuch im Ellwanger Museum.

Anhand der anschaulich präsentierten Grabungsfunde bekamen wir Einblick in die Lebensweise der Kelten im Ries, sowie ihrer Waffentechnik.

Die Schoko-Sahnetorte, die im Museums Cafe auf uns wartete, war nicht die letzte Verlockung dieser Etappe auf unserem wunderbar organisierten Ausflug. Zahlreiche Bücher und Repliken von keltischem Schmuck wanderten in die Taschen unserer Rucksäcke.

 

Text und Bilder: Petra Dürr-Fischer